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Babyzimmer, Kinderzimmer oder Teenie-Traum? Euer mitwachsendes Kinderzimmer von Anfang an

Vorwort

Fragt ihr euch auch, wann es sinnvoll ist, das Kinderzimmer für euer Baby einzurichten? Mir ging es damals so. Ich war überwältigt von dem endlos erscheinenden Angebot und habe mich gefragt: Was brauche ich von all dem wirklich? Was benötigt mein Baby jetzt? Was kann oder sollte ich erst später kaufen? An diese Fragen schloss sich meine Unsicherheit, wo ich all die Möbel und Textilien kaufen sollte. Lest weiter und ihr erfahrt dies und noch viel mehr darüber, was ihr über das Babyzimmer und Kinderzimmer wissen solltet. 

Ich bin mittlerweile zweifache Mama und kann als zertifizierte Tagesmutter bis zu 5 fremde Kinder betreuen. Ich habe daher einige Erfahrung mit unseren eigenen und fremden Kindern in Kinderzimmern gemacht. Da mich das Thema Wohnen als Familie so sehr begeistert, beschäftige ich mich seit 4 Jahren intensiv mit allem was dazu gehört. Dazu gehören pädagogische, gesundheitliche, funktionale und Design-Themen. Mein Wissen möchte ich gerne an euch weitergeben. Ich hoffe, damit fällt euch die Planung des Kinderzimmers für euer Baby leichter. Mit den folgenden Infos und Tipps erhaltet ihr die Möglichkeit, für viele Jahre von eurem Einrichtungsergebnis begeistert zu sein.



Inhaltsverzeichnis


1. Welche Bedeutung hat das Babyzimmer?


Das Kinderzimmer wird ein wichtiges Zimmer für euer Kind werden. Es kann darin ungestört alleine oder mit Freunden spielen, sich zurückziehen, himmlisch schlummern oder es stolz all euren Besuchern zeigen.

Eurem Baby wird ein Babyzimmer zunächst egal sein. Es möchte bei euch sein. Nähe und Liebe sind das Wichtigste, was ihr eurem Baby schenken könnt. Auch ein Kleinkind sucht zwischen den Entdeckertouren eure Nähe und spielt am liebsten in eurer Sichtweite. 


Ist ein Babyzimmer trotzdem wichtig? 

Ich behaupte, JA! Für euch, damit ihr gut organisiert und strukturiert in den Tag mit eurem Baby starten könnt. Hier bewahrt ihr alle Sachen eures Babys auf und findet alles schnell wieder. Darüber hinaus erschafft ihr einen Platz, an dem ihr euch mit eurem Baby richtig wohlfühlen könnt. Hier wird euch das Mama oder Papa-Sein so leicht und entspannt wie möglich gemacht. Auch im Hinblick auf das zum Kleinkind heranwachsende Baby ist das Kinderzimmer eine super Sache. Euer Baby wächst und wird zum Kind. Ideal, wenn das Kinderzimmer in seinen Grundzügen dann bereits steht und ihr eure Aufmerksamkeit eurem Weltentdecker widmen könnt. Und hier das Argument für alle Zweifler: Wissenschaftler haben herausgefunden, dass nach eurer guten Beziehung zu eurem Kind, die räumliche Umgebung ausschlaggebend für das Verhalten eures Kindes ist. Was bedeutet das? Die Art & Weise wie ihr euer Familien-Zuhause einrichtet kann mit darüber entscheiden, ob es bei euch eher stressig im Umgang mit eurem Kind zugehen wird oder locker flockig relaxt. Eine lernanregende Umgebung fördert daneben das Lernen ungemein. Dies liegt daran, dass Kinder sich selbst bilden, wenn sie das geeignete Umfeld hierfür vorfinden. 

Aus diesen Informationen resultieren eine gute und eine schlechte Nachricht für euch:

Die guten Nachrichten sind: 

- Wenn ihr insbesondere vor der Geburt müde seid und euch unwohl fühlt, könnt ihr dem Thema Babyzimmer entspannt entgegen blicken. Die Devise lautet: No stress. 

​- Wenn es euch gut geht und ihr voller Energie steckt, dann legt jetzt los! Jetzt habt Ihr Zeit wie ihr sie lange nicht mehr haben werdet. Glaubt mir, ich spreche aus meiner Erfahrung und derjenigen vieler anderer Mütter und Väter. Euer Baby und der Haushalt fordern euch anfangs 24 Stunden abzüglich weniger Schlafpausen. Ihr könnt also JETZT nach Herzenslust das Babyzimmer herrichten.

Damit kommen wir zur schlechten Nachricht: Es geht nicht (nur) um das Babyzimmer, es geht um euer ganzes Haus. Wie bereits erwähnt, möchte euer Kind sich nicht alleine in einem abgetrennten Bereich ohne euch aufhalten. Auch für euch wäre das unpraktisch. Kinder können auf die verrücktesten Ideen kommen, wenn sie sich unbeobachtet fühlen. Damals schnappte sich unser Sohn einen Stift und malte Kunstwerke an unsere Zimmerwände, während mein Mann einen Anruf entgegennahm. Während ich die Wickeltasche für unseren nächsten Termin einpackte, ging unser Sohn in das Badezimmer. Zum ersten mal gelang es ihm, auf den Toillettendeckel in unserem Badezimmer zu klettern. Tolle Kletterkünste. Unglücklich nur, dass auf der Anrichte, an die er nun zum ersten mal kam, all unsere Parfums standen - unter anderem mein Lieblingsduft. Als es knallte, sah ich unseren Sohn weinend auf dem Toillettendeckel sitzen und die Parfumflasche zerbrochen am Boden. Ihm ist glücklicherweise nichts passiert.

Was möchte ich mit diesen Geschichten sagen? Es ist gut, wenn eure Kinder in eurer Sichtweite bleiben wollen und ihr dort lernanregende Beschäftigungsmöglichkeiten anbieten könnt. Daneben ist Sicherheit für das immer mobiler werdende Baby und Kleinkind ein wichtiges Thema. 

Letztlich: Lasst euch bitte nicht beirren, falls eure Einrichtungsbemühungen als Nestbautrieb und negative Folge eurer Schwangerschaftshormone abgetan werden. Ihr bereitet den Raum für ein zufriedenes und glückliches Zusammenleben mit eurem Baby und eurer Familie. Den ersten Schritt habt ihr bereits getan. Lest weiter und erfahrt alle Wahrheiten und Unwahrheiten über das, was tatsächlich ein gutes Kinderzimmer ausmacht.



2. Wann mit der Einrichtung des Kinderzimmers beginnen?


Ab Beginn des 4. Monats KANNST du loslegen. Vorausgesetzt natürlich, es macht dir Spaß und tut dir gut. 


Schließlich habt ihr bereits erfahren, dass es anstatt lediglich um das Kinderzimmer, ggf. um eine Anpassung eures gesamten Wohnraumes gehen kann. Worauf also noch warten? Ihr könnt sofort damit beginnen, Ideen zu entwickeln, zu planen, einzukaufen und einzurichten. Ab dem 4. Monat, um die unsichere erste Zeit der Schwangerschaft noch abzuwarten - so wie es üblicherweise auch gegenüber dem Arbeitgeber gehandhabt wird.

Ihr könnt den Gedanken abwerfen zu warten, bis ihr das Geschlecht eures Kindes wisst. Ihr könnt bereits vorher so viel tun. Darüber hinaus stellt sich die Frage, ob ihr euer Kind von vornherein in einem Zimmer voller Geschlechterklischees aufwachsen lassen möchtet, oder ob ihr es damit neutraler haltet. 

Manchmal höre ich auch von Paaren, die bis zum Ende der Schwangerschaft oder bis zur Geburt mit der Kinderzimmereinrichtung warten möchten, weil sie nicht ausschließen können, dass bis zum Ende der Schwangerschaft alles gut läuft. Natürlich ist es richtig, dass niemand Komplikationen während einer Schwangerschaft ausschließen kann. Doch das kann man weder direkt am Geburtstermin, noch insbesondere während des ersten Lebensjahres des Babys. Ich glaube einfach, dass es in solch einem sehr traurigen Fall unerheblich für euren seelischen Zustand ist, ob bereits ein Babyzimmer eingerichtet wurde. Des Weiteren empfehle ich euch während eurer Zeit der Schwangerschaft, euch möglichst nicht mit den Dingen zu beschäftigen, die passieren können. Haltet euch an die Anweisungen eures Arztes & achtet darauf wie ihr euch fühlt. Alles was darüber hinaus geht, macht euch nur Angst und Stress. Der tut euch und eurem Baby nicht gut. Versucht stattdessen die Schwangerschaft trotz der Schwangerschaftsleiden bestmöglich zu genießen und denkt an die Schönen Dinge. Und wenn eines dieser Dinge ist, eurem Baby ein wunderbares Nest herzurichten, dann macht das – und zwar gerne bereits ab dem 4. Monat.


3. Was braucht ihr wirklich im Babyzimmer?


Zunächst - und das ist das Wichtigste - braucht euer Kind eure Liebe. Es braucht zudem eine entspannte schwangere Mama. Also plant, organisiert und richtet alles mit entspannter Vorfreude ein, ganz ohne Stress. Lasst euch von Freunden und der Familie helfen. Die Hilfeangebote lieber Menschen anzunehmen stellt immer eine Stärke eurer Persönlichkeit dar. 

Ihr braucht für euer Babyzimmer nach zeitlicher Reihenfolge geordnet:

Beistellbett

Wenn euer Kind nicht mit in eurem eigenen Bett schlafen soll, benötigt ihr für die ersten 6 bis 10 Monate ein Beistellbett. Dieses stellt eine Erweiterung eures Bettes mit Rausfallschutz dar. 

Die medizinische Empfehlung lautet, das Baby im eigenen Schlafzimmer, aber nicht im eigenen Bett schlafen zu legen. Zumindest sofern die Eltern weder rauchen noch trinken oder Drogen konsumieren. Andernfalls sollte das Kind nicht in eurem Zimmer schlafen. Es atmet dann nachts all die Gifte ein, die euer Körper ausdünstet. 

Das Beistellbett braucht nicht teuer sein. Schaut doch mal, ob ihr es gebraucht bekommt. So gebt ihr einem fast neuen Bettchen ein neues Zuhause. Alternativ geht selber bauen. Wenn ihr neu kauft, kauft am besten ein neutrales Design. Das lässt sich später besser verkaufen. Eine Alternative zum Beistellbett stellen das Familienbett oder ein Babybett dar. Achtet darauf, dass die Höhe des Beistellbettes eurer Betthöhe entspricht.

Zubehör: Verzichtet auf ein Nestchen, da dies die Luftzirkulation für euer Baby verschlechtern kann. Besser eignet sich eine Bettschlange / Nestchen-Schlange / Bettrolle. Die Bettschlange könnt ihr auch später noch im Kinderbett verwenden. Eine Bettdecke oder ein Kopfkissen braucht ihr nicht. Euer Baby schläft im Schlafsack. Lediglich eine zu eurem Beistellbett passende Matratze benötigt ihr um bestens ausgestattet zu sein. Sowie ggf. ein Stillkissen als Unterstützung während der Anfänge euer Stillzeit.

Neue Wandfarbe (sofern gewünscht)

Sofern ihr nachträglich Deckenspots für die Zimmerbeleuchtung einbauen möchtet, startet zunächst mit "Beleuchtung/Zimmerlampe". Andernfalls dürft ihr jetzt Farbe bekennen und den Pinsel schwingen. 

 
Diese Tätigkeit lasst ihr am besten von eurem Partner, Freunden oder Bekannten erledigen. Streichen ist während der Schwangerschaft aufgrund der eingenatmeten Chemikalien in der Farbe eine weniger gute Idee. Die neue Wandfarbe sollte früh aufgetragen werden, damit sich alle für die Gesundheit eures Babys weniger förderlichen Bestandteile durch das Lüften verflüchtigen.
 
Geschlechtsneutrale Farben wie weiß, creme, beige, sand und grau in den unterschiedlichsten Abstufungen eignen sich besonders gut. Erstens könnt ihr dadurch bereits früh ohne die Kenntnis des Geschlechts starten. Zweitens sinkt dadurch die Gefahr, dass euch oder eurem Kind die Farbe in näherer Zukunft nicht mehr gefällt. Helle Farben vergrößern den Raum optisch, deshalb ist weiß immer eine gute Wahl. Für farbliche Akzente setzt stattdessen auf einfach austauschbare Dekoelemente und Textilien. Ein kleiner Tipp bei Farbunsicherheiten: Am besten eignet sich ein ca. DINA4-großer Probeanstrich eurer Farbfavoriten. Sofern ihr es einfacher handhaben möchtet und euch leichte Farbabweichungen nicht stören, könnt ihr alternativ  Proben eurer Favoriten besorgen oder ausdrucken und diese mit Test oder Krepp an die zu streichende Wand kleben. Der Farbtest zeigt euch die Wirkung eures Farbfavoriten im Raum und kann euch die Entscheidung der Farbwahl erleichtern.
 
Sofern ihr ungern neu streicht, rate ich euch von dekorativen Wandbildern ab. Der gleiche optische Effekt lässt sich bspw. durch Wandsticker, Drahtlelemente und weitere Dekoelemente erzielen, welche sich später leichter austauschen lassen. Andernfalls tobt euch hier gerne kreativ aus. 

Für das Kinderzimmer wird es besonders empfohlen, auf die Unbedenklichkeit der Farbinhalte zu achten. Da oftmals gerade als unbedenklich deklarierte Farben gesundheitsgefährdende flüchtige Verbindungen enthalten, ist der Blick auf die Farbdose leider nicht mehr ausreichend. Um ganz sicher zu sein, schaut deshalb auf die Inhaltsstoffe.
Beleuchtung / Zimmerlampe

Um das Kinderzimmer bestmöglich auszuleuchten, sind LED-Deckenspots das Optimum. Sie sorgen für ein gleichmäßig in allen Winkeln und Ecken ausgeleuchtetes Zimmer. Hierdurch wirkt es optisch größer. Das bedeutet aber nicht, dass es keine alternativen Beleuchtungsmöglichkeiten gibt, sofern ihr euch nicht gerade in der Bauphase befindet und eure Decke nicht nachträglich abhängen möchtet bzw. es die Deckenhöhe nicht zulässt. 
 
Setzt zunächst auf eine Lampe, welche das Zimmer gut ausleuchtet. Ich empfehle euch hierzu eine normale Wohnlampe anstatt eines kindlichen Modells. So kann diese jahrelang im Zimmer eures Kindes verbleiben.
 
Neben dieser Grundbeleuchtung, könnt ihr bestimmte Bereiche wie eine Leseecke im Bett oder für einen Maltisch gesondert ausleuchten. Auch an Lichtquellen zum Erzeugen von Atmosphäre wird gedacht. All das folgt jedoch erst in späteren Steps. Hier geht es zunächst um die Grundbeleuchtung. 

Überlegt euch vor dem Kauf des Leuchtmittels, ob ihr eine Lichtsystem installieren möchtet, welches dimmbar ist und ggf. auch auf Sprachsteuerung reagiert. Dieses System wäre dann für weitere Beleuchtungselemente fortführbar.
Neuer Bodenbelag (sofern gewünscht)
 
Bevor Möbel gekauft und aufgebaut werden, entscheidet euch für einen Bodenbelag für das Kinderzimmer.
 
Bedenkt hierbei: Kinder spucken, kleckern und machen während des Trockenwerdens auch mal Pipi auf euren Boden. Sie lassen ihr Spielzeug auch mal auf den Boden fallen oder feuern es wütend in eine Zimmerecke. Schön ist zudem eine angenehme Haptik, weil Kinder den Großteil ihrer Spielzeit auf dem Boden verbringen.
 
Verlegter Teppichboden bleibt dadurch wahrscheinlich nicht besonders lange schön. Teures Parkett kann durch ausgekipptes Wasser und Kerben herunterfallenden Spielzeugs beschädigt werden. Parkett kann allerdings versiegelt werden und sieht zur nächsten Renovierung abgeschliffen und neu versiegelt wieder aus wie neu. Wenn ihr lange Freude an eurem Bodenbelag haben möchtet, empfehle ich euch etwas robustes, abwischbares und langlebiges, fußwarm, mit angenehmer Haptik, dass zudem zu dem Bodenbelag eurer restlichen Etage passt.

Kleiderschrank und/oder Kommode
 
Sicherlich wird auch bei euch bald der Moment gekommen sein, in dem ihr erste Babykleidung erhaltet. Sei es Gebrauchte von Freunden oder Bekannten oder bereits erste neue Stücke.
 
Anstatt zunächst Platz in eurem Kleiderschrank freizuräumen – vorausgesetzt dort befindet sich Platz, ist ein Ablageort im zukünftigen Kinderzimmer praktisch.
 
Der Vorteil des Kleiderschrankes ist, dass Ihr Kleidung aufhängen könnt. Das kann Zeit sparen, ist knitterfrei und übersichtlich. Eine Kommode könnt ihr dagegen mit richtigem Aufsatz als Wickelkommode nutzen. Sofern ihr den Platz und die finanziellen Möglichkeiten habt, empfehle ich euch beides.
 
Bei Schrank und Wickelkommode gilt:

Qualität vor Quantität: Schrank und Kommode könnt ihr bis in das Teenageralter nutzen, wenn die Möbelstücke die Jahre bis dahin überleben und sie eurem Kind bis dahin gefallen.
 
Wie das funktioniert?
Sie sollten nicht mit kindlichen Motiven verziert sein. Stattdessen kommen sie möglichst schlicht in Farbton und Design daher und passen sich den wachsenden Ansprüchen an.
 
Gut ist es, wenn Griffe später einfach ausgetauscht werden können, um das Möbelstück an den Look des Zimmers anzupassen.

Überlegt auch, ob ihr euch Schrank oder Kommode rein optisch in euer Schlafzimmer stellen würdet. Gefällt er euch gut, wird er vielleicht auch noch eurem späteren Teenager gefallen. Ansonsten könnt ihr die Möbelstücke in euer Zimmer umziehen lassen. Sofern ihr euch für euer gesamtes Haus auf eine ungefähre Stilrichtung/Farbwahl einigen könnt, können die Möbelstücke später ggf. auch in weiteren Wohnräumen unterkommen. Aber auch Stilbrüche und Kontraste können spannend sein, wenn ihr einen guten Blick dafür habt.

​Zur Kommode: Auszüge sind unheimlich praktisch, weil ihr an alles gut herankommt. Sofern ihr über keinen separaten Wäscheraum verfügt, könnt ihr eine der Schubläden gut zum Zwischenlagern der getrockneten Wäsche nutzen. So bleibt das Zimmer jederzeit besuchsreif, auch wenn ihr noch keine Zeit zum Zusammenlegen der Kleidungsstücke hattet. Auch Spielzeug lässt sich später gut in der untersten Schublade verstauen.

Zubehör für den Kleiderschrank: Kinderbügel am besten einheitlich entsprechend der Basisfarbe eures Zimmers (weiß, beige, grau) oder aus Holz auswählen.

Wo kaufen?

Ich empfehle euch für den Kauf des Kleiderschrankes keinen Kinder-Kleiderschrank. Für das größere Budget eignen sich auch maßgeschneiderte Lösungen, die zu eurem Raum passen. Wir haben uns damals bspw. für den IKEA PAX entschieden und sind nach wie vor zufrieden. 
 
Bei der Kommode seid ihr flexibler. Sie sollte optisch zum Kleiderschrank passen oder einen hübschen Kontrast zu diesem bilden. 

Renoviert eine gebrauchte Kommode mit Charakter durch Abschleifen und einen frischen Anstrich oder kauft sie neu - ganz nach euren Wünschen. Neue Knäufe bewirken Wunder.

Teppiche für kuschelwarme Füße

Sie sorgen für das richtige Kuschelgefühl, wenn ihr nachts in das Babyzimmer zum Wickeln huscht und machen das Spielen auf dem Boden gemütlich – kuschelweiche Teppiche und Felle. Und glaubt mir, nicht nur ihr werdet sie lieben. Bereits Babys mögen es kuschelig und gemütlich. 

Teppiche fungieren in großen Kinderzimmern darüber hinaus als Raumteiler. Ihr könnt dann anstatt eines großen Teppichs auch mehrere unterschiedliche Teppiche verwenden. 

Felle könnt ihr auf Holz-Schaukeltieren, Schaukeln oder Holzwippen platzieren. Wenn es so kuschelig ist, nutzen eure Kinder diese Angebote sicherlich besonders gerne. Daneben sorgen sie für mehr Komfort in Kuschelecken.

Achtet bei Fellen und Teppichen auf gesundheitliche Unbedenklichkeit für euer Baby. Darüber hinaus sind eine neutrale Farbe sowie die pflegeleichte Reinigung von Vorteil. Bei echten Schaffellen ist das Waschen oftmals schwierig. Wir haben das damals zugunsten der Natürlichkeit in Kauf genommen. Ihr könnt aber auch auf Kunstfelle ausweichen. 
Kindersicherheit auf Krabbelhöhe
 
Ab ca. 5 Monaten können Steckdosen in Bodennähe für Kinderfinger erreichbar werden. Manche Kinder beginnen mit den ersten Krabbelversuchen und bewegen sich nun erstmals schneller als gewohnt fort. Denkt daher an die Absicherung von Steckdosen und anderen erreichbaren Anschlüssen. Aber auch lange Kabel auf dem Boden können aufgrund der Strangulationsgefahr bedenklich sein. Eine Absicherung der Treppen ergibt für den Beginn und das Ende der Treppe Sinn, sofern ihr eurem Nachwuchs nicht auf Schritt und Tritt folgen möchtet. Ggf. kann auch ein Klemmschutz für die Schubladen eurer Kommode eine gute Idee sein.

Am besten begebt ihr euch auf Krabbelhöhe und erkundet auf diese Weise mögliche Gefahrenquellen im Kinderzimmer. 


Hier gibt es eine offizielle Seite zum Thema Kindersicherheit, die für Tagesmütter gilt. Darüber hinaus findet ihr bei der allerhand Informationen rund um das Thema Sicherheit für Kinder. Damit seid ihr auf jeden Fall auf Nummer sicher. 

Uns wurde damals lediglich gesagt, dass die Splitterschutzfolie an Spiegel und Glastüren nicht notwendig sei, sofern bspw. Spiegel sicher an der Wand befestigt sind. Fernsehgeräte sollten darüber hinaus ausreichend weit oben stehen oder sicher an der Wand montiert sein. Ein Abstellen auf den mitgelieferten Füßen verhindert oftmals nicht, dass Kinder diesen durch spielerisches Schubsen umstoßen können. Betten haben am besten einen Rausfallschutz. Denkt hierbei auch an euer noch relativ kleines Baby, dass sich plötzlich zum ersten mal im Schlaf rollt und aus eurem Bett fallen kann. Für Treppenstufen bspw. zur Haustür eignet sich ein kindersicheres Geländer, an dem sich euer Kind festhalten kann. 

Die Telefonnummer für die Giftnotrufzentrale und andere Notfallrufnummern speichert ihr euch am besten ebenfalls in eurem Mobiltelefon ab. So habt ihr im Notfall alles sofort zur Hand.


Bett & Co
 
Wenn euer Kind zunächst im Beistellbett schläft, stellt sich die Frage wozu sich nach ca. 8 bis 12 Monaten noch die Anschaffung eines Babybettchens lohnt? Sie sehen niedlich aus, aber niedlich lässt sich das Zimmer auch anders gestalten.
 
Praktisch und nachhaltig ist ein großes Bett. Wenn es der Platz ermöglicht gerne 1,40 x 2,00 m. Wer es nicht gleich so üppig mag, kann auf ein 0,9m x 2,0 m großes Bett zurückgreifen. Manche bieten unterhalb noch eine Ausziehfunktion für Übernachtungsgäste. Richtig gelesen! Kinderbetten zu verkaufen ist lukrativ für die Möbelindustrie, aber tatsächlich benötigt euer Kind kein kleines Bett, in dem man noch nicht einmal mit Mama oder Papa kuscheln kann. Ein großes Bett bietet Platz für Zubettgeh-Rituale wie Kuscheln und Bücher lesen. Falls euer Kind nachts weint, braucht ihr nicht auf dem harten Boden sitzen und das Händchen eures Kindes halten. Stattdessen liegt ihr gemütlich neben eurem Kind. Später finden Geschwisterkinder und Übernachtungsgäste ebenfalls Platz im Bett und .... irgendwann der erste Freund oder die erste Freundin.

Ich finde auch Hausbetten oder Tipi-Betten unheimlich niedlich. Doch wenn ich mir vorstelle, dass ich meinen Popo dort mit hinein quetschen muss und anschließend noch aus Versehen mit unserer Tochter einschlummere... autsch.
 
Wenn das Möbelstück gefunden ist, gilt es das Bett auszustatten und in eine Kuschelhöhle zu verwandeln. Das Bettchen kann direkt aufgebaut werden. Auch wenn euer Baby noch bei euch schläft, könnt ihr es zwischendurch zum Hinsetzen oder Hinlegen während des Stillens nutzen. Ihr benötigt...

- Matratze in entsprechender Größe. Setzt bei der Matratze auf Qualität. Nichts geht über erholsamen Schlaf #besserschlafenbesserfühlen

- Steppbett & Kopfkissen in Erwachsenen-Größe 80x80 bzw. 135x200cm (kleine Bettwäsche sieht in einem großen Bett seltsam aus und ihr bekommt während des Kuschelns kalte Füße)

- Bettschlange und / oder Dekokissen, um euer Kind gegen ein Anstoßen an Ecken/Kanten zu schützen und damit ihr auch ein Kuschelkissen habt, wenn euer Kind das Hauptkissen belegt. Vielleicht lässt sich auch euer Stillkissen als Bettschlange weiter nutzen.

- Leselampe (gemütliches Licht, dass hell genug ist, um Bücher zu lesen) Tipp: Eine schicke Leselampe kann für sich allein schon ein Dekoelement sein. 

- Regale / Truhen für Bücher und Kuscheltiere

- Ggf. Plaid oder Kuscheldecke für noch mehr Gemütlichkeit

Wo euer Bett kaufen?
Am besten kauft ihr ein qualitativ hochwertiges Bett, auf dem auch gesprungen und gehüpft werden kann. Praktisch ist es zudem, wenn ein durch das Bett gegebener Rausfallschutz gegeben ist. Das Stichwort sind U-förmige Betten, die falsch herum an die Wand gestellt werden. Sofern diese ausziehbar sind, bieten sie auch Übernachtungsspielfreunden Platz. Nachdem der Rausfallschutz überflüssig wird und die Betten richtig herum an der Wand platziert werden können, verfügen sie oftmals über zusätzlichen Stauraum. Mein Favorit bleibt dennoch, da noch robuster und unheimlich geräumig: Ein Erwachsenen-1,40er-Bett mit gutem Lattenrost, vor das ihr Kommoden/Regale oder einen alternativen Rausfallschutz fest verbaut. So haben wir es bei unserem Sohn gehandhabt und sind damit rundum zufrieden. Achtet darauf, dass der Rausfallschutz hinten beim Erwachsenenbett entfällt, sofern ihr diesen Platz bspw. für eine gemütliche Sitzecke auf Truhen nutzen möchtet.

Schaut doch auch mal nach gebrauchten Echtholzbetten, denen ihr durch Abschleifen und einen frische Anstrich ein neues Leben in eurem Kinderzimmer schenken könnt. Sofern ihr Kommoden und Regale als Rausfallschutz verwendet, wird vom eigentlichen Bettgestell kaum etwas sichtbar bleiben.
Wickeltisch / Wickelkommode & Co.
 
Ihr könnt auch im Bett oder auf dem Sofa wickeln und euch dort einen gemütlichen Platz einrichten. Komfortabler kann jedoch eine Wickelkommode sein.
 
Ich empfehle euch einen Wickelaufsatz für eure Kommode oder eine Baby-Wickelkommode, die zu einer normalen Kommode umfunktioniert werden kann.
 
Denkt beim Thema Wickelkommode vor allem an die Sicherheit. Die meisten Unfälle passieren tatsächlich dadurch, dass Babys von der Wickelkommode fallen. Als zweifache Mama verstehe ich das mittlerweile gut. Babys fangen irgendwann an viel lieber die Welt entdecken zu wollen als still zu liegen. Eine geräumige Wickelauflage mit abgerundeten Ecken und Abschluss an Wand oder Schrank kann einen guten Schutz darstellen. Darüber hinaus kann ein kuscheliger Teppich unter der Kommode platziert werden. Im Fall der Fälle ist dieser besser als ein harter Holzboden.
 
Auch für Geschwisterkinder ist eine große Wickelauflage gut geeignet. Bruder oder Schwester können dadurch beim Wickeln bei euch sitzen und euer Baby mit eincremen.
 
Die Wickelauflage könnt ihr nachhaltig Weiternutzen. Zunächst ggf. für weiteren Nachwuchs, sofern ihr eine Kommode gleicher Größe kauft und für den Teenager als Schreibtisch. Zwischendurch ist sie finde ich eine klasse Zwischenablage für zusammengelegte Wäsche #bevorsieindenSchrankwandert.
 
Ideen für Zubehör 

Über der Wickelkommode ist ein Blickfang durch ein Mobile oder auch einen Spielbogen klasse. Dadurch gebt ihr eurem Baby ab dem 3. Monat einen Anreiz dazu sich nicht herum zu rollen.

Vergesst bitte auch nicht die Wärmelampe. Hier streiten sich die Geister. Manche bevorzugen auch einen Heißlüfter und andere wählen einen Föhn. Nehmt das Produkt, mit dem ihr euch wohl fühlt. Die Entscheidung hängt letztlich auch von eurer Zimmertemperatur ab. Hauptsache euer Baby fühlt sich wohlig warm, wenn es auf der Wickelkommode nach dem Baden nackig strampelt.

Auf dem Wickeltisch lassen sich neben der schmutzigen Windel in einem Abwasch dreckige Kleidungsstücke austauschen. Praktisch sind daher zwei Wäschekörbe neben der Wickelkommode. Einer für helle und einer für dunkle Wäsche. Meistens überwiegt die helle Wäsche, sodass meine Empfehlung lautet. Kauft am besten einen größeren und kleineren Korb mit waschbarem Bezug oder ein vollständig waschbares Modell. Gut eignen sich neben für das Kinderzimmer konzipierten Spielzeugkörben auch Körbe für das Badezimmer oder Metallkörbe. Nach der Wickelzeit auf der Wickelkommode (meist bereits ab ca. 1 Jahr), könnt ihr die Körbe für die Aufbewahrung des Spielzeugs nutzen.
Wandgestaltung

Mit einer gestalteten
Zimmerwand sorgt ihr im
Kinderzimmer für optische
Weite. Das Zimmer kann luftiger
und gemütlicher wirken.


Praktisch ist es, wenn neben
der Optik auch die Funktionalität
nicht zu kurz kommt.


So kann die Wandgestaltung
bspw. eine Möglichkeit zur
Aufbewahrung für Bücher und
gemalte Bilder bieten, den Blick
in den Spiegel ermöglichen
(das finden bereits Babys in der
Bauchlage klasse!) und Raum
für Spiel- und Kreativität
gewähren. Spiegel reflektieren
darüber hinaus Licht und lassen
einen Raum größer und heller
erscheinen #aberbittenieandieWanddes
Fenstershängen. Ergänzt ggf. um ein Wandtattoo, hübsche Accessoires, eine Lichterkette/Dekoleuchte, ggf. etwas Selbstgemachtes und bspw. euer Lieblingsbild, schafft ihr Persönlichkeit. Der Clou, es lässt sich ratz fatz etwas austauschen, wenn sich der Geschmack eures Kindes verändert. Ganz ohne großen finanziellen Aufwand. Cool ist es, alle Funktionsbereiche zu einer Art Gallery Wall zusammenzustellen. Dann sieht das ganze schick aus, ist modular austauschbar und dadurch sehr lange von eurem Kind und eines Tages sogar noch von eurem Teenie nutzbar.


Spielmöglichkeiten im Kinderzimmer

Spielzeug gehört zugegebenermaßen nicht in die Kategorie Kinderzimmerausstattung. Doch meistens landet das gekaufte Spielzeug irgendwann genau dort.

Spielsachen sind grundsätzlich klasse. Spielen ist unheimlich wichtig für euer Kind, da es auf diese Weise lernt.

Mit der Geburt unseres zweiten Kindes habe ich jedoch gelernt, dass Babyspielzeug bis auf sehr wenige Ausnahmen keine Verwendung findet. Stattdessen eignet sich Spielzeug ab 12 Monaten und auch ab 24 Monaten perfekt ab dem aufkeimenden Interesse eures Babys an Spielsachen (i.d.R nicht vor dem 5.Monat).

Wenn euer Baby beginnt, die Welt zu erkunden, entdeckt es sämtliche Raumgegenstände als Spielobjekt. Es ist das am interessantesten, was ihr benutzt. Keine Spielzeugattrappe wird jemals spannender für euer Kind sein als der echte Gegenstand, den ihr selber benutzt. Zumindest nicht nachhaltig.

Manchmal lohnt sich daher der Gedanke, ob unser Kind nicht mit dem Original spielen darf, anstatt eine Attrappe anzuschaffen. 

Im Sinne der Kinderzimmergestaltung lohnt sich zudem der Gedanke, auf welche Art ihr die Möglichkeit des Spielens in die Zimmergestaltung mit einfließen lassen könnt.
- Auf welche Weise könnt ihr bspw. Raum für Bewegung, hüpfen, klettern, rutschfeste Krabbelversuche, rutschen, Purzelbäume etc. schaffen?
- Oder wie wäre es bspw. mit einer Motorikwand, einer Wand an der viele echte Gegenstände wie Reißverschlüsse, Knöpfe, ein Telefonhörer, Lichtschalter für Spiel- und Entdeckungsfreude sorgen?
- Auch eine Tafelwand kann sowohl ein Gestaltungselement, als auch Malfreude pur sein.


4. Wie das Kinderzimmer sinnvoll einrichten?


Für die gelungene Einrichtung des Kinderzimmers empfehle ich euch folgende Überlegungen bevor ihr loslegt:

Reflektion

Geht gedanklich zurück in eure Kindheit.

An was könnt ihr euch aus eurem Kinderzimmer erinnern? An was erinnert ihr euch aus eurer Vorschulzeit, an was aus eurer Schulzeit und welche Erinnerungen sind aus eurer Teenie-Zeit geblieben? Was hat euch besonders gut an eurem Kinderzimmer gefallen? Was nicht? Und weshalb hat es euch gut oder weniger gut gefallen? Was hättet ihr euch damals gewünscht? Habt ihr so etwas bereits in einem anderen Zimmer gesehen? Wie würdet ihr euch als Kind in einem Kinderzimmer fühlen wollen? 

Tauscht euch als Partner über eure Gedanken aus.

Diese 
Vorüberlegungen helfen euch dabei, euch gedanklich in euer Kind hineinzuversetzen. Vielleicht entstehen auf diese Weise bereits erste Ideen für ein wundervolles Kinderzimmer.


Wichtiger als das Aussehen ist laut Bonnie, Lana und Erin von ThreeBirdsRenovations (Achtung, Inspo-Schock für euer ganzes Haus  ;  ) immer das Feeling, das ihr kreieren möchtet. Deshalb ist es auch wichtig, wie ihr euch als Eltern in dem Kinderzimmer fühlen möchtet.


Farbkonzept
 
Wählt eine Grundfarbe (am besten Weiß in einem bestimmten Ton, denn weiß ist nicht gleich weiß, helles grau oder beige) und verwendet diese zu ca. zu 70 % für alle Rauminhalte. Die Grundfarbe sollte hell sein, um das Zimmer ebenfalls heller erscheinen zu lassen. Weiß soll bis zu 85 % des einfallenden Lichtes reflektieren und ist daher gut geeignet.
 
Nutzt die Grundfarbe bspw. als Wandfarbe, für Teppiche, Möbelstücke, Aufbewahrungsbehälter, Lampen, Gardinen/Rollo, Kissen, Bettwäsche, Bettlaken, Tagesdecken/Plaids.
 
Als darauf aufbauender Farbton zur passenden Ergänzung eurer Grundfarbe eignen sich ein anderer Weiß-Ton, ein Grau-Ton, Beige, Metallic-Farben wie Messing, Gold, Bronze, Silber oder Chrom. 
 
Nutzt diese Farbe zu ca. 20 %.
 
Ihr könnt sie bspw. für Kissen, Bettwäsche, Bilderrahmen, Möbelgriffe, Leselampe, Nachtlicht, Lichterkette, als zweite Wandfarbe, Teppich/e, Wickelauflage, Tagesdecke/Plaid verwenden.

Ggf. Akzentfarbe/n auswählen und diese zu ca. 10 % nutzen. Die Akzentfarbe verwendet ihr nur für leicht & kostengünstig austauschbare Gegenstände. Hierdurch kann bei einem sich ändernden Geschmack schnell & einfach ausgetauscht werden. Beachtet lediglich, dass eine neu eingeführte Farbe mindestens dreimal im Raum auftauchen sollte.
 
Die Akzentfarbe kann bspw. für Bilder, Deko-Objekte und Dekokissen verwendet werden.
 
Sucht doch die Akzentfarbe am besten gemeinsam mit eurem Kind aus. Unser Sohn liebt pink, während unsere Tochter auf blau steht. Wer hätte das geahnt? Richtig. Deshalb am besten an den Vorlieben eures Kindes orientieren. Die Prozentangaben sollen nur der ungefähren Orientierung dienen. Die Aufteilung der Gegenstände hat wirtschaftliche sowie nachhaltige Hintergründe. Möglichst wenig entsorgen, möglichst wenig neu kaufen müssen. Wenn ihr euch ungefähr an diese Aufteilung haltet, wirkt der Raum farblich sehr harmonisch. Wir fühlen uns darin wohler. Laut des Entwicklungspsychologen Armin Krenz verstärkt ein überladenes knallbuntes Zimmer eher das heutige Problem der Reizüberflutung und Überforderung. Eine harmonische Farbgebung kann also unter anderem für mehr Ruhe sorgen.

Macht am besten ein Foto von eurer Farbauswahl. Vielleicht vereinen sich diese in eurem Lieblingskissen. Oder in einem Bild, das unbedingt im Kinderzimmer hängen soll? Perfekt! Nutzt das Foto als Einkaufshilfe. Wenn ein neuer Artikel euren Farben entspricht, bedeutet dies ein farbliches Go! für euer Shopping-Vergnügen. 
Anordnung der Möbel / Bereiche im Kinderzimmer

Später wird euer Kind im eigenen Zimmer schlafen, bauen, Bücher anschauen, malen oder basteln, schreiben, entspannen, sich zurückziehen, toben, fantasieren, Rollenspiele spielen und träumen, mit Freunden Zeit verbringen usw.

Abgesehen vom Schreiben machen Kinder das bereits mit 3 Jahren. Deshalb lohnt es sich, die Funktionen

1. Ausruhen/Schlafen

2. Ruhiges Spielen

3. Ausgelassenes Toben


bereits in die Planung des Babyzimmers mit einzubeziehen.

1. Ausruhen/Schlafen – hierfür sollte ein Bereich dienen, an dem ihr euch in dem Zimmer besonders geborgen fühlt. Es wird wenig Licht benötigt. Nach Feng-Shui-Regeln sollte der Schlafbereich nicht gegenüber eines Fensters oder einer Tür liegen. Auch das Kopfteil des Bettes gehört an eine sichere Wand. Probiert es mal aus, indem ihr verschiedene Möglichkeiten in dem zukünftigen Babyzimmer austestet. Ein Ort im Zimmer, in dem sich euer Baby sicher fühlt, kann sich sicherlich positiv auf das Schlafverhalten auswirken.

2. Ruhiges Spiel – Wenn gebaut, gepuzzelt oder gezeichnet wird, benötigt euer Kind ausreichend Licht. Es eignet sich ein Ort am Fenster oder eine künstliche Lichtquelle, um für ausreichend Helligkeit zu sorgen. Außerdem sollte es an diesem Ort möglich sein, das Erschaffene stehen zu lassen. Eine eigene Kreation jeden Abend wieder abzubauen, kann sehr enttäuschend sein. Es demotiviert, viel Energie in das nächste Projekt zu stecken und verhindert eine Weiterentwicklung der ersten Version. Schön ist ein Tisch/Truhe mit einem oder mehreren Hockern (für Geschwister/Freunde) oder je nach Tischhöhe auch Poufs/Sitzkissen.

3. Toben – Manchmal müssen Frust oder überschüssige Energie einfach rausgelassen werden. Das passiert beim Toben. Hier sollte nichts im Weg stehen, was kaputt gehen könnte. Außerdem sind scharfe Kanten und ein harter Boden ungünstig. Wenn das Zimmer für einen Tobebereich zu klein ist, kann auf das große Bett ausgewichen werden. Ich bin mir bewusst, dass im Internet bei den meisten Tipps zum besseren Einschlafen davon abgeraten wird, das Bett zum Toben zu nutzen. Ich habe es selbst anfangs so gehandhabt. Mittlerweile habe ich jedoch beobachtet, dass die Kinder viel besser und schneller einschlafen, wenn sie überschüssige Energie vor dem Einschlafen loswerden dürfen, als wenn sie ruhig liegen bleiben sollen. Zudem kann eine Abgrenzung zwischen Toben und Schlafen mithilfe des Lichtverhältnisses geschaffen werden. Bspw. Licht an = Toben, Licht aus = Schlafen. Ein weiterer Vorteil dieser entspannten Haltung, die sich meistens erst ab dem 2. Kind einstellt: Es macht viel mehr Spaß! Andernfalls sind bezogene Schaumstoffmatten und die Möglichkeit zum Klettern, oder Rutschen klasse. Praktisch ist allerdings eine räumliche Trennung zwischen dem ruhigen Spiel und dem Tobebereich. Gut, wenn die Raumtrennung ebenfalls als Stauraum oder für Rollenspiele etc. mit genutzt werden kann
Stauraum – den braucht ihr immer!
 
Nach jedem Geburtstag hatte ich das Gefühl, noch einen extra Schrank für Spielzeug zu benötigen. Gut, dass ist vielleicht etwas überspitzt dargestellt. Aber Spielzeug häuft sich tatsächlich an, auch wenn ihr meine Regeln im nächsten Punkt beachtet.
 
Kinder spielen am besten mit dem, was sie unmittelbar sehen können ohne zuvor Schubläden oder Türen zu öffnen. Hierfür eignen sich offene, leicht nach oben abgeschrägte Regale mit Kisten oder Funktionsbereiche.
 
Schubläden sehen jedoch aufgeräumter aus. Sie können ebenfalls funktionieren, sofern alles gut und einfach erreichbar ist. Aufkleber können hier bspw. den Inhalt kennzeichnen. Oder die Schubläden sind mit Kreidefarbe gestrichen und der Inhalt wird mit Kreide aufgezeichnet.
 
Eine Ablagefläche am Bett ist perfekt, um auf Bücher aufmerksam zu machen und ggf. Getränke für nachts abzustellen.
 
Auch Körbe eignen sich gut zum schnellen & leichten verstauen. Mit dem Nachteil, dass darin auch gerne mal alles durcheinander landet.
 
Ich empfehle daher eine Kombination aus diesen Elementen:


1. Schubfächer, Auszüge oder Truhen für Lieblingsspielsachen der ab 2-Jährigen. Wenn euer Kind das Spielzeug liebt oder das Spielzeug/Buch bereits zur täglichen Routine des Kindes gehört, überwindet es auch immer gerne Hindernisse, um es zu erreichen und damit zu spielen. So meine Erfahrung. Wir nutzen diese Möglichkeit bspw. für die Playmobil-Fahrzeuge und die Lieblingsbücher für das Zubettgehen. Eine witzige Idee kann es darstellen, das Schubfachinnere in eine Art Spielkulisse zu verwandeln. Dies funktioniert mit Klebefolie oder selbst gestalteter Pappe/zurecht gesägte Holzplatten. Es ist leicht austauschbar, wenn das Thema uninteressant für euer Kind wird. Schubfächer sind natürlich nicht nur für Spielzeug verwendbar, sondern auch Kleidungsstücke, Schuhe oder Bettwaren lassen sich super verstauen.

2. Kistenregale und Funktionsbereiche – ungefähr ab dem 6. Monat wird sich euer Baby frühestens dafür interessieren, um an das Innere zu gelangen. Relevantes deshalb ganz unten platzieren. Funktionsbereiche beginnen meistens erst ab dem 1. Lebensjahr interessant zu werden. Bei Funktionsbereichen handelt es sich um einen Spielbereich, der einer bestimmten Funktion gewidmet wird. Dies kann bspw. ein Mal- und Basteltisch sein oder ein Bautisch, auf dem bereits eine Bauplatte vormontiert ist und die Steine sofort erreichbar sind. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Kistenregale und Funktionsbereiche sind ideal für die Dinge, für die ihr das Interesse eures Kindes wecken möchtet. Wenn es die Spielsachen vor sich sieht, ist die Versuchung größer, es auszuprobieren. So ähnlich geht es mir bei Keksen, Schokolade etc... Deshalb sind diese bei mir besser blickdicht verstaut.
 
Ihr könnt offene zum Bett gewendete Regale auch gut für die Kuscheltiere eures Kindes nutzen, damit genug Freiraum zum Schlafen bleibt, diese aber trotzdem jederzeit erreichbar bleiben.
 
3. Körbe – Ein oder zwei schicke Körbe sind perfekt für das schnelle Aufräumen zwischendurch oder die Aufräumroutine eures Kindes. Es ist leichter und spielerischer, Spielzeug in Körbe zu werfen, anstatt in Schubläden oder zehn verschiedene Regale zu sortieren. Das habe ich bislang bei bis 4-Jährigen nur bei sehr wenigen Ausnahmen erlebt. Deshalb maximal zwei Körbe, in denen euer Kind das Spielzeug verstauen soll, bevor es bspw. das Zimmer wieder verlässt, oder vor dem Mittagessen und vor dem Abendessen etc. Für welche Regel ihr euch später auch entscheidet, ein Korb hilft euch gut bei der Umsetzung.

4. Abstellfläche am Bett – Für Bücher sind Regale super. Euer Kind sieht das Cover, was noch stärker zum Anschauen des Buches anregen soll als lediglich den Buchrücken einsehen zu können. Auf einer Kommode oder einem Beistelltisch stehen Getränke und Becher kippsicher.


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Gebt Familie, Bekannten und Freunden auch eure Wünsche zum Kinderzimmer auf. Jeder wird sich sicherlich gerne an dem Babyzimmer beteiligen. Erst recht, wenn hinterher das wunderschöne Ergebnis bestaunt werden kann. Euch bewahrt dies vor unnützen Geschenken wie 30 Erstlingssets, Mützchen oder 10 Schnuffeltüchern. 

Wie anfangs erwähnt, handelt es sich mit dem Baby- und Kinderzimmer nur um eines von vielen Zimmern in denen ihr euch mit eurem Kind und gemeinsam als Familie aufhalten werdet. 


Damit sind wir am Ende dieses Beitrags angekommen. Ich hoffe, dass meine Tipps euch beim Einrichten eures Babyzimmers / Kinderzimmers helfen werden. Hat euch dieser Beitrag gefallen? Dann empfehlt ihn gerne euren Lieben weiter, denen ihr ebenfalls viel Familienglück wünscht. 

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Ich freue mich über dein Interesse. Bis zum nächsten Beitrag!

Herzliche Familienglücksgrüße

Deine Juliane

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Juliane dos Santos

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